Die diesjährige Kartoffelernte wird weiterhin von zahlreichen Problemen begleitet. Die Niederschläge der vergangenen Tage haben den Infektionsdruck durch Kraut- und Nassfäule weiterhin aufrecht erhalten, sodass in befallenen Beständen Spritzbehandlungen immer noch auf der Tagesordnung stehen.

In Kombination mit der Kälte der vergangenen Tage hat die Feuchte auch ein Auftreten von Botrytis in anfälligen Sorten verursacht. Besonders gefährdet sind aktuell Bestände, die in letzter Zeit unter einem Nährstoffmangel litten. Die Krankheit zeichnet sich durch dunkelbraune bis schwarze Flecken auf der Blattoberseite aus, die in der Regel von einem gelben Hof umgeben sind. Auf der Blattunterseite kann dadurch dunkelgrauer Myzelrasen entstehen.

Laut Landwirtschaftskammer NRW existieren zurzeit in Deutschland keine zugelassenen Fungizide gegen Botrytis. Allerdings führen einige Wirkstoffe, die in Krautfäule- und Alternaria-Mitteln enthalten sind, zu einer Befallsminderung.