Chemiekeule statt Bioprodukte?

Natur-Wetter, 10.01.2017

Bayer mit Agrarchemie in großer Kritik.

Es ist schon lange bekannt und löste große Diskussionen aus: Bayer übernimmt nach vielem hin und her das US-Unternehmen Monsanto. Monsanto steht allerdings in Europa seit Jahren wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte in der Kritik. Bayer ist jedoch überzeugt davon, die Menschen keinem Gesundheitsrisiko auszusetzen.

66 Milliarden Dollar zahlte Bayer für die Übernahme des Unternehmens. Mit 128 Dollar pro Monsanto-Aktie handelt es sich um die teuerste Übernahme eines Unternehmens aus dem Ausland. Doch Bayer hat seine Vorteile im Sinn und möchte die Geschäfte in der Agrarchemie weltweit übernehmen und aufsteigen. Dass sie damit ohne Rücksicht auf Verluste handeln, ist dem Unternehmen anscheinend nicht so wichtig.

Bild: Achim Otto

Gentechnik und Unkrautvernichter wie Glyphosat werden bei dem US-Unternehmen Monsanto groß geschrieben.

Glyphosat steht unter dem Verdacht krebserregend zu sein. Auch gentechnisch veränderte Produkte sind bei vielen Konsumenten nicht mehr beliebt und stehen bei Umweltschützern in großer Kritik.

Doch Bayer ist von den Vorteilen genetischen Saatgutes überzeugt und hofft auf höhere Erträge und bessere Qualität. Von 2017 bis 2020 sollen 2,5 Milliarden Euro in die Agrarchemie investiert werden. Ihr Argument dabei ist vor allem, dass man es allein mit Bioprodukten nicht schaffen würde, die Menge an Nahrungsmittel zu erzeugen, die für die Ernährungssicherung der Menschen notwendig sei. Zudem sei Gentechnik bei Pflanzen kein Risiko.

Umweltschützer, Kritiker und einige Politiker sehen das anders. Doch das wird die Mitarbeiter des Chemieriesen nicht von ihrer Strategie der Massenproduktion abhalten können.

  Sarah Bertram
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Unheil beklagen, das ist nicht mehr zu bessern, heisst um so mehr das Unheil nur vergrößern."

    William Shakespeare