Anzeige

Zu viel ist zu viel

Natur-Wetter, 17.01.2017

Wenn Überdüngung unser Trinkwasser vergiftet.

Die Überdüngung unsere Pflanzen auf der ganzen Welt ist ein ernstzunehmendes Problem. Durch die Überdüngung, die etwa die Hälfte aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland vornimmt, wird unser Trinkwasser nach und nach unbrauchbar. Doch wieso eigentlich?

Düngen ist erst einmal grundsätzlich ein positiver Eingriff der Agrarbetriebe, um die Pflanzen mit notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Doch was zu viel ist, ist zu viel und bedeutet immer einen Überschuss, der irgendwie abgebaut werden muss. Stickstoffdüngung mit Nitrat ist eine beliebte und bislang bewährte Methode, die aber nach und nach immer mehr in die Kritik gerät.

 Bild: Achim Otto

Der Grund liegt darin, dass der Überschuss der Nährstoffe nicht mehr von den Pflanzen verwendet werden kann und dann ungehindert in unser Grundwasser gelangt. Aus unserem Grundwasser werden rund 74 Prozent für unser Trinkwasser verwendet, welches sich dann teilweise in unserem Körper in giftiges Nitrit umwandelt. Messwerte haben gezeigt, dass wir derzeit einen Überschuss von circa 100 Kilogramm Stickstoff je Hektar und Jahr zu verzeichnen haben. Dieser Überschuss gelangt jedes Jahr in unser Grundwasser.

Experten fordern daher schärfere Regeln in der Düngeverordnung, die bei Nicht-Beachtung zu Sanktionen führen sollen.

Warum düngen viele Bauern zu viel, wenn es die Pflanzen gar nicht aufnehmen können?

Viele Bauern arbeiten frei nach dem Motto: Viel hilft viel. An dieser Stelle ist allerdings viel Unwissenheit im Spiel, da allgemein die These verbreitet ist, dass viel Düngen höhere Erträge und somit höhere Gewinne hervorbringt. Doch viel hilft nicht immer viel. Denn ein Überschuss an Nitrat führt zu einer schlechteren Bodenqualität und langfristig weniger Erträgen.

  Sarah Bertram
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Charme ist die Art, wie ein Mensch 'ja' sagt, ohne dass ihm eine bestimmte Frage gestellt worden war."

    Albert Camus