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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 13.02.2009

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 13.02.2009, 07:30 Uhr


In den letzten Tagen sind umfangreiche störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden. An vielen eingewehten Steilhängen sind Gefahrenstellen anzutreffen, an denen es bereits bei geringer Zusatzbelastung zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen kann. Die Gefahrenstellen sind durch die lockere Neuschneeüberdeckung schwer zu erkennen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern große Vorsicht.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 1500 m eine erhebliche Lawinengefahr, in tieferen Lagen ist die Lawinengefahr mäßig.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in Bereichen frischer Triebschneeansammlungen vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie hinter Hangkanten und in eingewehten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. Auch im lichten Bergwald und in Waldschneisen sind gefährliche Einwehungen anzutreffen. In den genannten Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aus stark eingewehten Hangzonen sind zunehmend auch Selbstauslösungen von größeren Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.

Schneedecke:
Gestern fielen erneut 10 bis 30 cm Neuschnee. Der Wind war mäßig, so dass der frische Neuschnee relativ ruhig abgelagert wurde und die an den Vortagen entstandenen Einwehungen überdeckt. Die Neu- und Triebschneeauflage ist unterschiedlich gut mit der Altschneedecke verbunden, zudem sind im Neuschneepaket störanfällige Zwischenschichten eingelagert. Die unter dem Neuschnee liegende Altsschneedecke ist in sich stark aufbauend umgewandelt und locker, aber relativ stabil. Störanfällig sind vor allem die Triebschneeablagerungen der letzten Tage, die durch die lockere Neuschneeüberdeckung teilweise schwer zu erkennen sind.

Hinweise und Tendenz:
Das Wetter wird sich über das Wochenende wenig ändern. Bei Temperaturen um -11 Grad in 2000 m sind immer wieder Schneefälle zu erwarten. Je nach Intensität des Schneezuwachses kann es gebietsweise zu einem weiteren Anstieg der Lawinengefahr kommen.



Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1500m - störanfälliger Triebschnee
Z-u: unterhalb 1500m - vereinzelte Einwehungen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt





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