Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 24.04.2013, 07:30 Uhr

Starke tageszeitliche Erwärmung und Sonneneinstrahlung führen bereits ab den späten Vormittagsstunden zu tiefgreifenden Festigkeitsverlusten im Schnee bis in die Hochlagen hinein. Verstärkte Selbstauslösungsaktivität von Nassschneelawinen beachten! Oberhalb von 2000m sind kammnah kleinräumige Triebschneeansammlungen erhalten geblieben.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum eine erhebliche Lawinengefahr.
Mit der starken tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung nimmt bereits am späten Vormittag in allen Hangrichtungen die Selbstauslösungsaktivität von Nassschneelawinen bis in die Hochlagen hinein zu. Aus noch nicht vollständig entladenen, steilen Einzugsgebieten und Schattseiten unterhalb 2400m können vereinzelt auch größere Nassschneelawinen abgehen. Auf glattem Untergrund rutscht der Schnee auch am Boden ab. Die Möglichkeit von Wechtenabbrüchen in Kammnähe beachten.

Daneben ist in den Hochlagen in kammnahen, nordgerichteten Steilhängen und in schattseitigen Rinnen älterer Triebschnee erhalten geblieben, der noch bei großer Zusatzbelastung gestört werden kann.

Schneedecke:
In den mittleren Lagen des bayerischen Alpenraums ist die bis zum Boden durchfeuchtete Altschneedecke am Morgen leicht oberflächlich verfestigt. Der Bruchharsch löst sich aber schnell auf. Nordseitig bis etwa 1300m, südseitig bis etwa 1800m ist die Schneedecke weitgehend ausgeapert. Auch in den Hochlagen weicht die Schneedecke durch die tageszeitliche Erwärmung und Sonneneinstrahlung schnell und tiefgreifend auf, womit Festigkeitseinbußen verbunden sind. Im schattseitigen, kammnahen Steilgelände sind kleinräumige Triebschneeansammlungen erhalten geblieben, die noch störanfällig sind.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es sonnig und warm. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000m bei +10 Grad. Die nächsten Tage werden sommerlich warm. Bis in die Hochlagen hinein ist die starke tageszeitliche Erwärmung und der damit verbundene Festigkeitsverlust der Schneedecke zu beachten.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen - kleinräumig Triebschnee
Z-u: unterhalb 2400m - vermehrt Nassschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt