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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 17.01.2015

für den bayerischen Alpenraum

Samstag, 17.01.2015, 07:30 Uhr

Bei Föhnsturm sind in den Hochlagen frische, meist kleinere Triebschneeansammlungen entstanden. Der einzelne Skifahrer kann hier kleine
 Schneebretter auslösen. Am Morgen setzte von Westen her bei nur mehr mäßigem Wind Schneefall ein, der die Triebschneesituation überdeckt.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum am Morgen in den Hochlagen eine
 mäßige Lawinengefahr, unterhalb 2000m ist die Lawinengefahr als gering einzustufen. Mit dem prognostizierten Schneefall von 20 bis 40cm kann dann im Tagesverlauf die Lawinengefahr in allen Höhenlagen auf mäßig ansteigen.

Vereinzelte Gefahrenstellen
 befinden sich in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von kleinen Schneebrettlawinen möglich.
 Die Gefahr, dann auf der zum Teil vereisten Schneeoberfläche abzustürzen ist höher einzuschätzen, als verschüttet zu werden. Lockerer Neuschnee beginnt im Tagesverlauf diese Gefahrenstellen zu überdecken.


In Abhängigkeit von der Intensität
 des Schneefalls ist aus steilen Hangpartien im Tagesverlauf zunehmend mit der Selbstauslösung meist kleinerer Lockerschneelawinen zu rechnen, die vereinzelt auch mittlere Ausmaße erreichen können.

Schneedecke:
Starker Föhnwind bildete seit
 gestern in den Hochlagen frische, meist kleinere Triebschneeansammlungen. Diese sind störanfällig, werden vom einsetzenden Schneefall überdeckt und sind deshalb schwer zu erkennen. In den Morgenstunden setzte im Westen bis in die Tallagen Schneefall ein,
 davor regnete es hochreichend. Der Neuschnee liegt ohne nennenswerten Windeinfluß auf einer stark vom Wind geprägten Schneedecke, die kleinräumig sehr unterschiedlich ist. Rücken und Grate sind abgeweht, vereiste Oberflächen wechseln mit windgepressten
 und pulvrigen Schnee ab. Enstprechend unterschiedlich ist die Bindung des Neuschnees mit der Altschneedecke. Ehemals glatte und vereiste Oberflächen sind kritisch zu sehen, werden aber erst bei Setzung und Bindung im Neuschneepaket eine Rolle spielen. In tieferen
 Lagen lagert sich der Neuschnee direkt auf dem warmen Boden ab.

Hinweise und Tendenz:
Heute schneit es ohne viel Wind den ganzen Tag. Am Sonntag lockert es dann im Tagesverlauf auf, es bleibt kalt. Abhängig vom Wind und der Neuschneemenge kann
 die Lawinengefahr dann weiter ansteigen.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - kleinräumig Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - überwiegend günstige Situation

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u:
 Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 

 

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf
 2)

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 


Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 

 

Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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