Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 14.02.2005

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 14. Februar 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
Einzelne Schnee- und Graupelschauer brachten dem bayerischen Alpenraum seit gestern rund 15 cm Neuschnee. In den Morgenstunden hat wieder Schneefall eingesetzt, der über den Tag anhalten soll. Die Temperatur ist stark zurückgegangen und liegt in 2000 m um -10 Grad.


Schneedecke:
Mit dem Temperaturrückgang hat sich die Schneedecke in den tiefen und mittleren Lagen deutlich stabilisiert und eine gute Bindung zwischen Alt- und Neuschnee entwickelt. In den Hochlagen sind dagegen umfangreiche, störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen. Der verfrachtete Schnee liegt dort zum Teil mit wenig Bindung auf einer verharschten Altschneeoberfläche bzw. auf einer brüchigen Eislamelle über dem Altschnee. Zudem sind örtlich bindungsarme Graupelschichten in den Neuschnee eingelagert.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z. B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist deutlich zurückgegangen. Nur vereinzelt können sich auf glatten Wiesenhängen im Bereich von Rissen und Gleitschneemäulern noch Schollen lösen und abrutschen.


Hinweise:
Heute werden weitere Schnee- und Graupelschauer erwartet. Je nach Intensität des Schneefalls kann die Lawinengefahr, insbesondere in den höheren Lagen, örtlich ansteigen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern Vorsicht und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft
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