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Elementar häufig nicht ausreichend

Spezial, 30.05.2016

Versicherungsschäden nach Unwetter: Wer zahlt was und wann?

Die Unwetter am Wochenende kommen auch den Versicherern wieder teuer zu stehen. Ein aktuelle Bemessung der Schäden liegt zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor, sie dürfte sich bislang allerdings sicherlich im drei stelligen Millionenbereich bewegen.

Hagel 
Bild: Serena Talamini

Allgemeines

Schäden durch Feuer, Frost, Sturm und Hagel decken die meisten Elementarversicherungen ab. Anders sieht es dagegen bei Schäden aus, die durch Hochwasser oder Überschwemmungen zu beklagen sind. Sie müssen, ebenso wie etwa auch mögliche Schäden, die durch Schneedruck, Lawinen, Erdrutsche, Erdfälle und Erdbeben verursacht werden könnten, meist zusätzlich in die Police aufgenommen werden.

Was die Versicherung im Schadensfall zahlen muss und was sich nur schwer versichern lässt

Deckt die Versicherung den direkten durch das Wetterereginis entstandenen Schaden ab, kommt die Versicherung auch für anfallende Aufräum- und Abbruchkosten auf.

Im gewerblichen Bereich wird die Elementarschadenversicherung mit einer Sturmversicherung gekoppelt. Meist ist eine erhöhte Selbstbeteiligung fällig.

Diese beträgt bei Erdbeben etwa 10 ‰ (Promille), bei Hochwasser und Überschwemmung 5 ‰ und bei Sturm, Hagel, Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch und Erdfall ein ‰.

Versicherungen gegen Sturmfluten gibt es noch nicht. Sie gelten als "höhere Gewalt". Auch Schäden durch den Rückstau in der Kanalisation werden kaum angeboten.

Nur wenige Hausbesitzer schützen sich gegen Naturgefahren mit Hilfe einer Elementarversicherung. Der Hintergrund sind die hohen Preise, die dafür verlangt werden.

Für über 90 % aller Gebäude liegt das Risiko eines Überschwemmungsschadens oder ähnlichem bei unter 1:1.000. Nur alle tausend Jahre droht also ein Schaden.

Bild: M.  Koch

An vielen Flüssen liegt das Risiko aber schon bei 1:3, hier droht also alle drei Jahre ein Schaden, für den die Versicherung aufkommen müsste.

Schäden am Haus oder an Sachgegenständen sind und bleiben ein leider nicht komplett auszuschließendes Risiko bei Unwettern. Für ruhigere Nächte kann beim Hausbesitzer, vor allem wenn er eine Immobilie in einer für Unwetter anfälligen Region besitzt, aber eine umfassende Versicherung sorgen. Vorausgesetzt - und dies ist vor allem leider in vielen hochwassergefährdeten Gebieten der Fall - er kann überhaupt eine solche abschließen.

Benötigen Sie für Ihren Versicherer Nachweise über Unwetter? Wir können Ihnen bei der Geltendmachung Ihrer Versicherungsansprüche behiflich sein!

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