Agrartipp, 10.03.2017
Nachhaltige Vegetationsperiode im Südwesten eingeläutet
Wachstumsgradtage spielen eine wichtige Rolle für Phänologen und Landwirte, um den Blüh- bzw. Reifezeitpunkt bestimmter Pflanzen vorherzusagen. Die Grünlandtemperatursumme als Sonderform der Wachstumsgradtage macht hierbei keine Ausnahme.
Sie soll den Landwirten helfen, den richtigen Zeitpunkt für eine Aufnahme der Arbeiten im Frühjahr zu bestimmen. Erst ab einer bestimmten Temperatursumme, die ins unseren Breiten bei etwa 200 Grad liegt, ermöglicht die Stickstoffaufnahme und -verarbeitung des Bodens einen nachhaltigen Vegetationsbeginn.
Dabei berechnet sich die Grünlandtemperatursumme folgendermaßen: Ab Beginn des Jahres werden alle positiven Tagesmitteltemperaturen (> 5°C) addiert. Werte aus dem Januar gehen mit dem Faktor 0,5 in die Wertung ein, Werte aus dem Februar mit dem Faktor 0,75 und März-Werte gehen voll mit ein (Faktor: 1).
Nachdem die Grünlandtemperatursumme im ganzen Land bis in den Februar brauchte, um langsam etwas Fahrt aufzunehmen, hat sie sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich gesteigert. Dadurch wurde vor kurzem in einigen Regionen im Südwesten die 200 Grad Marke überschritten und damit die Vegetationsperiode nachhaltig eingeläutet. Und auch das Rheinland dürfte diesen Schritt bis Anfang nächster Woche vollziehen. Anschließend folgen ab dem 20. März dann auch weite Teile Nord- und Ostdeutschlands.
Damit Sie diese Berechnung nicht selbst von Hand durchführen müssen, übernimmt dies eines unserer neuen Service-Tools automatisch für Sie. Sie müssen bloß noch Ihre Postleitzahl eingeben und schon erhalten Sie neben der Grünlandtemperatursumme auch die Wärme- und Kältesumme sowie die Heizgrad- , Kühlgrad- und Wachstumstage. Und das tagesaktuell und mit rückblickender Kalenderfunktion.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |