Agrartipp, 06.01.2016
Ton- und Sandboden im Vergleich
In Böden werden zwischen den Lücken der Bodenteilchen Kapillarröhrchen gebildet. Je mehr Teilchen vorhanden sind desto enger der Raum und die hier vorhandenen Kapillarröhrchen.
Lässt man den Boden einfach "stehen", verliert er recht viel Wasser durch Verdunstung. Die Kapillarröhrchen bewirken, dass die Flüssigkeit aus dem Boden nach oben steigt und durchweg verdunstet.
Eine bei der Feldarbeit eingesetzte Egge zerstört die Röhrchen und sorgt somit für eine Belüftung des Bodens; und gleichzeitig einer Abnahme der Verdunstung. Niederschlagswasser kann nun wieder tiefer in den Boden eindringen.
Ursache der Kapilliarität ist die Adhäsion, die Anhangskraft. Je mehr Teilchen sich berühren desto stärker wirkt die Adhäsionskraft. Eintretendes Wasser kann nicht mehr durch den Boden geleitet werden, vor allem nach kräftigem Platzregen tritt dieses Phänomen auf.
Toniger Boden, hier gelangen deutlich mehr Teilchen an die Egge, haftet deutlich stärker als sandiger. Wir empfinden das Gewicht des Tonbodens als schwerer, obwohl es nicht höher als das des Sandbodens ist.
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