Agrartipp, 05.12.2014
Lukrativ oder unretabel?
Jahr für Jahr scheinen es mehr zu werden: Weihnachtsbaumverkäufer, die ihre Christbäume an den Mann und die Frau bringen wollen. Viele sehen hinter dem Verkauf der Bäume ein lukratives Geschäftsmodell; ganz so einfach ist der Weg vom gesetzten Bäumchen bis hin zum erfolgreichen Verkauf eines stolzen Weihnachtsbaums aber nicht. Zudem ist der Markt vielerorts bereits gesättigt.
Wer trotzdem mit Christbäumen Geld verdienen möchte braucht vor allem zwei Dinge: Platz und Geduld.
Zunächst muss für den Weihnachtsbaumanbau geeignetes Ackerland vorhanden sein. Spätfröste können den Bäumen zusetzen, daher sind vor allem Felder mit einer leichten Hanglange und einem Boden-pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 für den Anbau geeignet. Bevorzugt sollten die Jungpflanzen im Herbst ausgesetzt werden, da sie dann besser anwachsen als im Frühjahr.
Der Anbau von Weihnachtsbäumen ist übrigens genehmigungspflichtig - in NRW gibt so z. B. die Untere Landscgaftsbehörde grünes Licht für den Anbau - oder auch nicht.
Häufig außer Acht gelassen wird in Sachen Anbau von Weihnachtsbäumen der Pflegeaufwand: Regelmäßig müssen die Bäume von Unkraut befreit werden - entweder per Hand mit dem Freischneider oder mit Hilfe von Schafen. Für einen gleichmäßigen Wuchs ist zudem die Triebregulierung der Bäume unablässlich, weiterhin müssen die Haupttriebe vor Vögeln, genauer vor deren scharfen Krallen, geschützt werden.
Dann wäre da natürlich noch der zeitliche Aspekt: Vom Aussetzen bis zum Schlagen streichen mindestens 5 bis 7 Jahre ins Land.
Wer also frühstens Weihnachten 2020 seine eigenen Bäume unter das Volk bringen möchte, sollte schon einmal mit seinen Planungen beginnen.
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