Auf dem Trockenen

Agrartipp, 04.04.2015

Wasserknappheit in Brasilien und ihre Ursachen

Bereits seit über 20 Jahren haben Teile Südamerikas, vor allem der Südosten Brasiliens, mit einem akuten Wassermangel zu kämpfen. Die Lage wird immer ernster, in einigen Vorstädten der brasilianischen Metropole São Paulo wird das Trinkwasser bereits rationiert.

Die Ursachen für die Wasserknappheit sind vielfältig. Zum einen wäre da die erbarmungslose Abholzung des atlantischen Regenwaldes. Durch die schrumpfende Anzahl der Bäume wird der Wasserkreislauf gestört. Kommt dann noch eine lang anhaltende Dürre hinzu, wie sie sie Brasilien seit mittlerweile 2 Jahren erlebt, ist die Auswirkung auf das Wassersystem nochmals dramatischer.

Die Brasilianer haben einen immensen Wasserverbrauch

In der Gesellschaft ist eine weitere Ursache für die Wasserknappheit zu finden: Viele Brasilianer gehen nämlich verantwortungslos mit der eh schon knappen Ressource um. Das zeigt sich etwa am durchschnittlichen Wasserverbrauch pro Kopf: Fließen beim Durchschnittsdeutschen pro Tag etwa 120 Liter Wasser durch den Wasserhahn, benötigt der Brasilianer im Schnitt 330 Liter.

Veraltete und vor allem undichte Rohrsysteme tragen dann ihr Übriges dazu bei, dass das südamerikanische Land kurz vor dem Wasserkollaps steht: Wie eine Untersuchung der staatlichen Universität von Rio zeigt, kommen nur 62% des durch die Leitungen transportierten Trinkwassers auch tatsächlich beim Verbraucher an. Der Rest, etwa 21.000 Liter pro Sekunde, versickert irgendwo im Erdreich.

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