Agrartipp, 23.11.2016
Mexikanische Bauern fürchten intensivierte Agrarexporte Europas
Der Importstopp Russlands für Nahrungsmittel und die zu befürchtende protektionistische Außenhandelspolitik Donald Trumps fordern die EU zum Umdenken auf, um auch künftig ausreichend Absatzmärkte für Agrarprodukte zu generieren.
Daher sehen die Pläne der EU in Zukunft erhöhte Exporte in Schwellenländer vor. Diese Idee stößt jedoch in einigen dieser Schwellenländer nur auf wenig Gegenliebe. Victor Suarez, der geschäftsführende Direktor des mexikanischen Kleinbauernverbandes, befürchtet einen harten Preiskampf mit schwerwiegenden Folgen für die mexikanischen Bauern. Gegenüber der dpa sprach er von einem "ökonomischen und ökologischen Dumpingwettlauf".
Bereits NAFTA, das nordamerikanische Freihandelsabkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko, hatte gravierende Einschnitte in der mexikanischen Landwirtschaft zur Folge. Insgesamt gingen dadurch rund 2 Millionen Arbeitsplätze verloren, vor allem in Betrieben kleiner und mittlerer Größe.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |