Agrartipp, 12.10.2015
So wird aus Weißkohl Sauerkraut!
Die Herstellung von Sauerkraut verbinden viele mit einem großen Holzbottich, in dem der kleingeschnittene Kohl mühsam von mehreren barfüßigen Menschen bearbeitet wird.
In der heutigen Zeit wird bei der Herstellung unseres geliebten Sauerkrauts auf das Barfußstampfen, allein aus hygienischen Gründen, selbstverständlich verzichtet - dennoch erfordert die Kohl-zu-Sauerkraut-Verarbeitung Kraft in den Beinen!
Angekommen in der Krautfabrik wird dem Kohlkopf zunächst maschinell der Strunk entfernt, dann kommt der Kohl in den "Schredder".
Die hierin entstehenden Kohlstreifen kommen dann auch tatsächlich in ein Holzfass und werden dann auch tatsächlich von den - allerdings bestiefelten - Füßen der Fabrikmitarbeiter bearbeitet. Unter Zugabe von bestimmten Gewürzen, etwa Kümmel und Salz, wird mit dem Stampfen die im Kohl noch enthaltene Luft herausgepresst.
Nach getaner Arbeit wird der "Plattkohl" nochmals mit Gewichten beschwert, das Fass am Ende verschlossen. Im Inneren startet nun die Milchsäuregärung, mit dessen Ende der typische, süßlich-saure Geschmack unseres Sauerkrauts entsteht.
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