Die Böden verdursten

Agrartipp, 25.09.2016

Große Trockenheit bereitet Landwirtschaft Probleme

Die Trockenheit ist auch weiterhin das alles beherrschende Thema in der Landwirtschaft. Auch die vergangene Woche brachte in weiten Landesteilen keine nennenswerten Niederschläge. Vielerorts sind die Böden bis in eine Tiefe von einem Meter ausgetrocknet. Bäume werfen bereits jetzt aufgrund des Trockenstress ihre Blätter ab und die Waldbrandgefahr ist zwischen Eifel und Lausitz nach wie vor hoch, lediglich im Süden haben die sintflutartigen Niederschläge des vergangenen Wochenendes für eine Entspannung der Lage gesorgt.

Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit ist die Trockenheit aktuell ähnlich stark ausgeprägt wie im Hochsommer. In tieferen Schichten ist sie zum Teil sogar noch extremer. Vereinzelte Starkregenereignisse haben diese Schichten nicht erreicht, sodass diese seit Monaten von der Wasserzufuhr "von oben" abgeschnitten sind.

Nach der Aussaat des Winterraps und des Wintergetreides fehlt es nun fast überall an der nötigen Feuchtigkeit, um die Pflanzen keimen zu lassen. Wo die Pflanzen bereits gekeimt sind, fehlt ihnen das Wasser, um in ihrem Wachstum nicht stehen zu bleiben.

Auch bei den Arbeiten auf dem Feld bereitet die Trockenheit Probleme. Die knochenharten Böden lassen sich nur sehr schlecht pflügen und auch die Rodung der Zuckerrüben ist unter den aktuellen Bedingungen erschwert.

Gegen einen ergiebigen Landregen hätten die Bauern vor allem im Norden des Landes mit Sicherheit nichts einzuwenden. Nur in Sicht ist er in den kommenden Tagen noch nicht.

  Lukas Melzer
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