Agrartipp, 12.02.2017
Und die dramatischen Folgen
Geht es um den Anbau von Soja, macht Brasilien so schnell keiner etwas vor. Nach Schätzungen von Experten wurde die Anbaufläche im vergangenen Jahr noch einmal um etwa 2 Prozent erweitert, wodurch eine neue Rekordernte von 103 bis 105 Millionen Tonnen eingefahren wurde.
Doch damit gehen eine Menge Probleme einher. Bereits vor einigen Monaten berichteten wir über die Knappheit an Grundnahrungsmitteln und die wachsende Flächenknappheit in Brasilien. Beides wird durch die Intensivierung des Sojaanbaus sukzessive verdrängt.
Ganz unschuldig ist allerdings auch die deutsche Landwirtschaft nicht. Denn nach wie vor sind Soja-Importe eine wichtige Grundlage der Intensiv-Tierhaltung in Deutschland. Dadurch ist der ökologische Fußbabdruck weit größer als der eigene Flächenanspruch. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind zum Teil verheerend.
Ein Umdenken in der Tierhaltung ist langfristig unabdingbar. Statt einer exportorientierten, industriellen Tierhaltung muss künftig mehr Wert auf regionale Kreisläufe und Qualität gelegt werden, um dadurch auch wieder kostendeckende Preise zu erzielen.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |