Agrartipp, 17.09.2014
Warum Wein und Spargel nicht zusammen passen.
Lange Zeit dachte man eben praktisch: Wenn um die Weinreben herum schon so viel Platz ist, warum diesen dann nicht nutzen?
Das hügelige Gelände der Weinberge wurde daher gerne zusätzlich für den Anbau von Spargel genutzt,
Was sich gut auf dem Teller, bzw. im Glas verträgt, verträgt sich aber noch lange nicht in der Natur. Der Spragel entzieht dem Boden nämlich wichtige Nährstoffe; diese widerum fehlen dann dem Wein, damit er nach seiner Verarbeitung ein vollmundiges Aroma erhält.
Bereits im Mittelalter fiel Mönchen der Qualitätsverlust ihres Weines auf, der sich vor allem dann im Geschmack bemerkbar machte, wenn auch Spargel im Weinberg reifte.
In vielen Weinanbaugebieten wurde daraufhin der parallele Anbau von Spargel und Wein (zu Gunsten des Weines) untersagt.
Bis die Unverträglichkeit beider Pflanzen auch zu dem letzten Weinbauern durchgedrungen war, dauerte es allerdings seine Zeit: Bis in das 19. Jahrhundert hinein kombinierte so mancher Landwirt noch Spargel und Traube.
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