Fruchtbares Land

Agrartipp, 19.02.2016

Die Ressource Boden ist extrem wertvoll - warum schützen wir sie nicht?

Jeder, der schon mal ein Haus gebaut hat, kennt die eigene Sprache der Bauleute. Etwa die Bezeichnung "Dreck" für den Erdboden. Meist meinen es die Arbeiter gar nicht negativ; dem Untergrund, den wir jeden Tag mit unseren Füßen betreten, diesen abfälligen Ausdruck zukommen zu lassen, wird ihm aber nicht gerecht. Die Ressource Boden ist extrem wertvoll, wie unlängst auch der ehemalige Bundesumweltminister Töpfer im Rahmen einer Studienvorstellung nochmals betonte.

Es dauert hunderte von Jahren, teilweise über 1.000 Jahre, bis sich eine Humusschicht entwickeln kann, ein Drittel aller natürlichen Bodenschichten wurden durch menschlichen Aktivitäten bereits zerstört. Eine unvorstellbare Summe von 300 Milliarden US- Dollar kostet dieser Bodenverlust - pro Jahr! Die Verursacher kommen aus der Landwirtschaft, der Industrie, aber auch aus privaten Kreisen - etwa dem kleinen Häuslebauer.

Boden muss endlich als wertvolle Ressource behandelt werden. Dies wird jedoch nicht ohne global einschneidend Reformen funktionieren. In diesem Zusammenhang würde sich auch die Frage stellen, ob Böden privat besitzt werden können oder nur ein "Nießbrauch" möglich ist, der die "Benutzer" zum schonenden Umgang mit der Ressourcen zwingt.

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