Agrartipp, 01.09.2015
So schaden Wetterkapriolen dem Hopfenanbau.
Doch nicht nur hohe Temperaturen, wie in diesem Sommer, werden mit aller Wahrscheinlichkeit für die Hopfenbauern in den nächsten Jahren zu einem immer größeren Problem - Hopfen reagiert nämlich nicht nur sensibel auf Staunässe, etwa nach (Stark-)regenereignissen, sondern ist zudem extrem hagelempfindlich.
Im Hallertau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet weltweit, zählte man in den vergangenen fünf Jahren fünf schwere Hagelereignisse. Eines der schwersten ereignete sich im Jahr 2009: Von der insgesamt gut 15.000 ha großen Anbaufläche im Hallertau wurden im Rahmen des Hagelereignisses etwa 4.000 ha schwer beschädigt, 1.000 ha komplett vernichtet. In diesem Jahr hatten die Hallertauer Hopfenverbände einen Ernteausfall von 15% zu beklagen.
Der Klimawandel trägt seit einigen Jahren seinen Teil dazu bei, wenn es um die ungewöhnliche Häufung von Starkregen- und Hagelereignissen in den Hopfenanbaugebieten, aber auch in vielen anderen Regionen Deutschlands, geht.
Für die Anbauer bedeutet die Klimavariabilität vor allem eines: Hohe Risiken bei Planunung und Produktion.
Halten sich die Kosten für Maßnahmen wie Zwischenfluchten oder Forschung / Entwicklung resistenter Sorten meist in einem überschaubaren Rahmen, sind es am Ende die möglicherweise ins bodenlose steigenden Hagel-Policen, die die Hopfenbauer in den nächsten Jahren vor gravierende Probleme stellen könnten.
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