Agrartipp, 13.02.2017
Keine Arbeiten vor März?
Wachstumsgradtage spielen eine wichtige Rolle für Phänologen und Landwirte, um den Blüh- bzw. Reifezeitpunkt bestimmter Pflanzen vorherzusagen. Die Grünlandtemperatursumme als Sonderform der Wachstumsgradtage macht hierbei keine Ausnahme.
Sie soll den Landwirten helfen, den richtigen Zeitpunkt für eine Aufnahme der Arbeiten im Frühjahr zu bestimmen. Erst ab einer bestimmten Temperatursumme, die ins unseren Breiten bei etwa 200 Grad liegt, ermöglicht die Stickstoffaufnahme und -verarbeitung des Bodens einen nachhaltigen Vegetationsbeginn.
Dabei berechnet sich die Grünlandtemperatursumme folgendermaßen: Ab Beginn des Jahres werden alle positiven Tagesmitteltemperaturen (> 5°C) addiert. Werte aus dem Januar gehen mit dem Faktor 0,5 in die Wertung ein, Werte aus dem Februar mit dem Faktor 0,75 und März-Werte gehen voll mit ein (Faktor: 1).
Im Flachland hat die Grünlandtemperatursumme erst Anfang Februar die 20 Grad Marke überschritten. Damit ist die diesjährige Vegetationsperiode bereits 2-3 Wochen im Verzug. Nach aktuellen Prognosen wird die 200 Grad Marke frühestens im März überschritten. Zunächst wahrscheinlich rund um den 10. März an Rhein, Mosel und Ahr und ab dem 20. März dann auch in weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands.
Damit Sie diese Berechnung nicht selbst von Hand durchführen müssen, übernimmt dies eines unserer neuen Service-Tools automatisch für Sie. Sie müssen bloß noch Ihre Postleitzahl eingeben und schon erhalten Sie neben der Grünlandtemperatursumme auch die Wärme- und Kältesumme sowie die Heizgrad- , Kühlgrad- und Wachstumstage. Und das tagesaktuell und mit rückblickender Kalenderfunktion.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |