'Jahr ohne Sommer' vor 200 Jahren

Agrartipp, 02.03.2016

Innerhalb von drei Jahren: Verhältnis Geburten / Todesfälle kehrte sich um.

Genau vor 200 Jahren gab es in ganz Europa das "Jahr ohne Sommer" - besonders schlimm waren die Auswirkungen nach dem Ausbruch des indonesische Vulkans Tambora  im Jahr 1815 auch in der Eifel.

 "Seit Monaten schon nähren sich im Innern der Eifel viele Tausende Menschen von erfroreren Kartoffeln, aus denen sie Kuchen backen, um ihr Leben notdürftig zu fristen."

("Rheinischer Merkur", Josef Görres)

Missernten und horrende Getreidepreise legten sich wie dunkle Schatten über das Land. Zudem stieg die Mortalitätsrate vielerorts an, wie auch das Beispiel des 500-Seelen-Dorfs Baasem (Gemeinde Dahlem) eindrucksvoll zeigt.

Geburten und Todesfälle im Dorf Baasem zwischen 1815 und 1819 (nach Heinz Renn, "Die Eifel")

Vor 1816 lag das Verhältnis der Geburten- und Sterberate bei etwa 2:1. In den Jahren nach dem Ausbruch nahm die Sterblichkeit in dem kleinen Ort rasant zu, die Geburten nahmen dagegen ab oder stagnierten. Im Jahr 1818, also drei Jahre nach dem Ausbruch des Tambora, kehrte sich das Verhältnis Geburten- / Todesfälle sogar um (s. Grafik oben).

Auch unsere Gruppenführung "Mitten im Wetter" im donnerwetter.de-Wetterpark (06.03.2016, 15:00 Uhr) greift das "Jahr ohne Sommer" auf. Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier!

Weitere Hintergrundinformationen zum "Jahr ohne Sommer" finden Sie hier!

 

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