Agrartipp, 06.02.2016
Studie nennt Gewinner und Verlierer im Giftstoff-Ranking.
Laut einer Studie der Grünen-Bundesfraktion ist konventionelles Obst bis zu 350 Mal höher mit Pestiziden belastet als Obst aus biologischem Anbau. Besonders negativ fiel in diesem Zusammenhang das Ergebnis für Rucola, Äpfel, und Erdbeeren aus; Spinat, Kiwi, und Zwiebeln aus konventionellem Anbau kamen am besten davon.
Vor allem auf Obst, welches aus konventionellem Anbau stammte, fanden sich häufig sonder teils auch sehr viele unterschiedliche Giftstoffe. Bei einzelnen Proben konnten bis 30 (!) verschiedene Pestizide nachgewiesen werden.
Gänzlich pestizidfrei ist auch Bioware nicht. Hier stechen vor allem Himbeeren negativ hervor. Dennoch wiesen die Proben deutlich geringere Schadstoff-Konzentrationen auf als die Ware aus konventionellem Anbau: Bis zu 95% der untersuchten Bio-Waren blieben unter dem Pestizid-Grenzwert , welcher bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm liegt. Dieses Ergebnis ist in erster Linie den strengen Kontrollen im Biolandbau zu verdanken.
Im bei biologischen Anbau glänzte in Sachsen Pestizidbelastung die Kiwifrucht. Pestizide im Bioobst weisen laut Studien jedoch nicht zwingend darauf hin, dass selbiges auch mit Giftstoffen behandelt wurde. Im Gegegenteil: Bis zu 90% der in Bioobst und -gemüse gefundenen Gifte sollen aus der konventionellen Landwirtschaft stammen. Aus benachbarten Feldern und Plantagen werden die Giftstoffe durch den Wind einfach auf "saubere Lebensmittel" verteilt.
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