Agrartipp, 02.12.2017
So könnte es funktionieren
Die Fischzucht boomt. Alleine seit 2009 ist der Markt weltweit um die Hälfte gewachsen. Doch das Fischmehl, das in der Aufzucht in riesigen Mengen vefüttert wird, ist teuer und führt zu großen Umweltproblemen. In erster Linie ist hierbei die Überfischung der Weltmeere zu nennen.
Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung und des Technologie-Transfer-Zentrums Bremerhaven haben nun jedoch eine kostengünstigere und nachhaltigere Alternative gefunden.
Lupinen gelten hierzulande als Pflanze mit dem höchsten Eiweißgehalt. Über mehrere Monate mischten die Forscher dem Fischmehl zusätzlich Lupinenmehl bei. Erst bei sehr hohen Konzentrationen des Lupinenmehls kam es zu einer Verschlechterung der Wachstums- und Futterverwertungsraten. Bei bis zu 50 Prozent Lupinenanteil veränderte sich das Wachstum der gezüchteten Fische jedoch nicht und auch geschmacklich konnte kein Unterschied festgestellt werden.
Dr. Matt Slater, Leiter der Gruppe Aquakulturforschung am Alfred-Wegener-Institut, erhofft sich von den Ergebnissen, dass die Agrobiodiversität auf europäischen Feldern erhöht und die regionale Beschaffung von Rohstoffen gefördert wird.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |