Agrartipp, 06.08.2017
SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl für besser geregelte Agrarmärkte
Der Wandel der Zeit verlangt immer mehr von Landwirten. Im Vergleich zur Nachkriegszeit wo noch eine möglichst hohe Produktion im Vordergrund stand stehen heute Umwelt- und Verbraucherschutz, sowie das Tierwohl und Ressourcenschutz an erster Stelle.
Natürlich dürfen die qualitativ hochwertigen Lebensmittel dann auch nicht zu teuer sein – dies will Maria Noichl in der kommenden Agrarreform ändern. Bauern sollen gutes Geld für gute Lebensmittel verdienen.
Kritisiert wird der exportierende, weltliche Ansatz des EU-Agrarkommissars Phil Hogan.
Würde das regionale Preisniveau (p(reg)) in der Markt-Theorie von heute auf morgen auf Weltpreisniveau (p(w)) herangezogen, würde die Nachfrage (N) in der Menge (q) sinken und das Angebot (A) steigen, sowie Importe wären geringer.
In der Theorie ziemlich einfach, jedoch würden Landwirte sozusagen trotz vermehrter Anstrengung weniger verdienen.
In Realität sind sie nämlich kaum in der Lage, zu Weltmarktpreisen zu produzieren.
Zudem müsse es zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz im Bezug auf aktuelle Landwirtschaft kommen. Dies könnte zum Beispiel durch Förderung öffentlicher Leistungen, wie dem Landschaftsbild oder der Biodiversität durch Bauern, welche oft vergessen wird, geschehen.
Ebenfalls wird das Thema Glyphosat wieder angesprochen, welches die Neuzulassung laut der SPD-Politikerin nicht verdient hat. Sie unterstützt das deutsche Vorsorgeprinzip und ist für die Minimierung der chemischen Düngung grundsätzlich. Auch Ökologische Vorrangflächen (ÖVF) sollen vor Pflanzenschutzmitteln geschützt werden.
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Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |