Stinkende Fracht

Agrartipp, 21.09.2018

Gülle auf Deutschlandtour

Gülle? Nein, danke! So in etwa düfte die Meinung der meisten Menschen lauten, wenn man sie auf den übelriechenden Dünger anspricht.

Viele Ackerbauern verwenden hingegen nur allzu gerne den natürlichen Dünger. Das kommt all denen entgegen, die versuchen, ihren Mist irgendwie loszuwerden. Denn die Düngeverordnung sieht vor, dass alle Viehhalter über genügend Fläche verfügen müssen, um den anfallenden Mist fachgerecht ausbringen zu können, sodass eine zu hohe Nitratbelastung der Flächen vermieden wird. Verfügen sie über keine geeignete Fläche, muss der Mist andernorts ausgebracht werden.

Bild: Achim Otto

Damit Gülle-Anbieter und -Nachfrager auch zusammen finden, haben sich sogenannte Gülle-Börsen entwickelt. Ein ganzes Business kümmert sich darum, dass die Handelspartner zueinander finden und um die Organisation des Transports. Da die Menge an Gülle in den letzten Jahren jedoch stark zugenommen hat, wird es immer schwieriger genügend Abnehmer zu finden.

Zum Teil muss der Mist auf LKW's viele Hundert Kilometer durch das Land gefahren werden, um an seinen Bestimmungsort zu gelangen. Das ist einerseits teuer und andererseits nicht gerade umweltfreundlich. Experten beschäftigen sich daher nun mit der Frage, wie sich Dünger in Wasser und seine Nährstoffe aufteilen lässt, um die Transporte künftig leichter und effektiver zu machen.

 

 

  Lukas Melzer
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