Agrartipp, 01.02.2015
Brasiliens Megastädte sitzen auf dem Trockenen.
Brasilien hat große Sorgen um die Frischwasserversorgung der Megastädte Sao Paulo und Rio.
Zwar fallen derzeit im Nordosten durch die tropische Konvergenzzone Schauer und Gewitter; doch die Niederschlagsmenge, die in den nächsten 5 Tagen noch fallen wird, ist der bekannte "Tropfen auf dem heißen Stein" - viel zu gering, um die Dürre stoppen zu können.
Die Bürger werden inzwischen aufgerufen, Wasser zu sparen, in einigen Gebieten wurde bereits eine strenge Rationierung eingeführt.
Inzwischen leidet auch die Landwirtschaft unter dem Wassermangel. Auf der anderen Seite hat es die Agrarwirtschaft geschafft, Schutzmaßnahmen für Wald und Flüsse zu verhindern. Langfristig gräbt sich die Landwirtschaft somit selbst das Wasser ab.
Wie immer sind Politiker dabei, kurzfristige und eher schlechte Lösungen zu bevorzugen. Diese reichen etwa vom Umleiten von Flußsystemen bis hin zu neuen tiefen Brunnenquellen für das Grundwasser.
Das Grundübel, nämlich die Abholzung der Regenwälder, bleibt außen vor. So lange nicht die großen Wasserspeicher der Regenwälder erhalten bleiben und wieder aufgeforstet wird, kann es langfristig keine Besserung geben, das extreme Klima wird in Brasilien somit immer stärker zuschlagen.
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