WHO warnt vor Glyphosat

Agrartipp, 13.04.2015

Weltweit am meisten genutzter Unkrautvernichter soll krebserregend sein.

Mit einem weltweiten Absatz von 718.000 Tonnen und einem deutschlandweiten von etwa 6.000 Tonnen (2012) ist das Herbizid Glyphosat der am meisten verwendete Wirkstoff gegen die Vernichtung von Unkraut. Auch in der Landwirtschaft wird gerne auf Glyphosat zurückgegriffen, aktuell sind in Deutschland 92 Pesitizide zugelassen, die den Wirkstoff enthalten.

Bild: Achim Otto

Unberuhigende Nachrichten über eine mögliche gesundheitliche Gefahr, die von Glyphosat ausgeht, machen nun die Runde. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte das Unkrautvernichtungsmittel nun in die zweithöchste Kategorie für von Wirkstoffen ausgehenden Krebsrisiken ein ("wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen").

Damit widerspricht sie dem BfR (Bundeinstitut für Risikobewertung), welches dem Mittel zuletzt im Januar keine Hinweise auf krebserzeugende Wirkung zusprechen konnte.

Den Nachweis für eine krebssteigernde Wirkung beim Menschen sollen laut WHO drei Vergleichsstudien erbringen. In jenen wurden Menschen in Kanada, Schweden und den USA untersucht, die in Kontakt mit Glyphosat stehen oder nicht. Hierbei fiel auf, dass die Personen, die mit dem Unkrautvernichter in Berührung kommen, eine erhöhte Neigung zu dem sogenannten Non-Hodgkin-Lymphom aufweisen, einer Gruppe von Krebserkrankungen.

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