So langsam biegt der Winter bereits wieder auf die Zielgerade ein und es wird Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.

Addiert man alle negativen Tagesmitteltemperaturen über einen bestimmten Zeitraum, erhält man die sogenannte "Kältesumme", die damit beispielsweise Auskunft über die Strenge eines Winters geben kann. Sie gilt als wichtiger Klimaindikator, der vor allem in der Landwirtschaft und Hydrologie Verwendung findet.

In diesem Jahr wurden die ersten negativen Tagesmitteltemperaturen in Bonn bereits am 29. November gemessen. Ähnlich früh legte der Winter in den vergangenen 10 Jahren nur im Jahr 2013 und im "Kältewinter" 2010 los.

Dann passierte jedoch erstmal lange nichts, denn milde Luftmassen bestimmten über weite Strecken im Dezember unser Wetter. Im neuen Jahr gelangten dann jedoch kalte, arktische Luftmassen bis in unsere Breiten und ließen die Kältesumme im Lauf des Januars in die Höhe schnellen. Bis zum Monatswechsel vor wenigen Tagen kamen so auch im Flachland rund 40 Grad zusammen.

Damit rangiert der Winter 2016/17 im gesunden Mittelfeld der vergangenen 10 Jahre und ist sogar kälter als die vergangenen 3 Winter.

In den kommenden Tagen ist zwar zunächst mit einer Stagnation der Kurve zu rechnen, jedoch könnten die anschließenden Wetter-Aussichten der Kältesumme wieder einen kleinen Auftrieb verleihen.