Fit bei jedem Wetter, 29.09.2024
Je weniger vom Jahr übrig, desto schlimmer die Symptome?
Asthma zählt hierzulande zu einer der am häufigsten auftretenden Erkrankungen. Experten schätzen, dass in Deutschland bis zu 5% der Erwachsenen von der Atemwegserkrankung betroffen sind, bei Kindern unter 15 Jahren ist es sogar jedes zehnte.
Studien und Hauptursachen
Weltweit gehen die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Global Initiative for Asthma von bis zu 300 Millionen Erkrankten aus, von denen jährlich etwa 250.000 Menschen sterben.
Untersuchungen zum Asthma bronchiale gibt es schon Seit Anfang des 20. Jahrhunderts.
Eine interessante Studie führten die Engländer J. Pemberton und C. Goldberg im Jahre 1954 durch.
Beide Autoren zeigten, dass die Sterblichkeit durch Staubbelastung bei Männern zwischen 45 und 65 Jahren in England und in London entscheidend für die Sterblichkeit der Briefträger in diesem Alter war.
Auf dem Land starben 61 von 100.000 Briefträgern, in der Stadt fast doppelt so viele (114 von 100.000).
Dabei spielte die Luftverschmutzung durch Staub die wichtigste Rolle. Die Ärzte Reid und Fairbairn untersuchten 565 Briefträger in London, die frühzeitig in den Ruhestand versetzt wurden, da bei ihnen eine chronische Bronchitis diagnostiziert wurde.
Die Zahl der Bronchitiskranken schwankte von Stadtteil zu Stadtteil, nahm aber nach Nordosten deutlich zu. Im Südwesten gab es nur wenige Kranke. Die im Mittel wehenden Südwestwinde transportieren die schlechte Luft in den Nordosten der Stadt. Ansonsten waren die Bedingungen in der Stadt gleich, so dass die Anzahl der Kranken direkt auf die schlechte Luft zurückzuführen war.
Doch auch jenseits von schlechter Luft und sommerlichem Pollenflug haben Asthmatiker mit verstärkten Beschwerden zu rechnen - nämlich dann, wenn die Temperaturen fallen.
Besonders kühle Temperaturen und eine gleichzeitig hohe Luftfeuchtigkeit, erhöhen bei Asthmatikern den Leidensdruck.
Im Herbst setzen vor allem feucht-kühle Nebeltage den Bronchien zu. Noch gefährlicher wird es dann, wenn sich der / die Betroffene dann noch körperlichen Anstrengungen aussetzt.
Auf den Übergang von warmem zu kühlem Wetter muss sich der Asthmatiker besonders einstellen.
Genau dann steigt in der Bevölkerung nämlich auch die Gefahr, sich eine Atemwegserkrankung, also Grippe oder Erkältung, einzuhandeln. Was für den Nichtasthmatiker meist "keine große Sache" ist, bedeutet für einen Asthmabetroffenen häufig eine deutliche Gesundheitsverschlechterung.
Mit den auch für nicht Asthmatiker empfohlenen Abhärtungsmaßnahmen, etwa Saunagängen und nachfolgender Abkühlung an der Außenluft, kann sich der Asthmatiker bereits im Vorfeld gut auf die kritische Jahreszeit einstellen.
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |