Fit bei jedem Wetter, 11.08.2024
Warum Kinder lieber Süßspeisen essen und was man dagegen tun kann.
Kinder und Spinat: Das passt nicht zusammen? An vielen Mittagstischen ist es Alltag, dass Kinder Gesundes gar nicht oder viel weniger mögen als Süßes. Hunger auf Süßes ist allerdings etwas ganz natürliches, da es energiereich und in der Regel ungiftig ist. Evolutionär betrachtet ist der Süßhunger also von Vorteil. Doch in einer Überflussgesellschaft ist er leider eher hinderlich und führt nicht selten zur Fettleibigkeit.
In der Forschung wird das Misstrauen gegenüber unbekannten Speisen als „Neophobie“ bezeichnet. Dies soll Kinder vermutlich vor Vergiftungen schützen und ist daher schwer zu durchbrechen. Viele sind der Meinung, dass alles eine Frage der Erziehung, der Kreativität und der Willenskraft sei. Rationale Überlegungen über das Essverhalten stellen sich allerdings erst im Jugendalter ein.
Doch ganz hilflos scheinen wir nicht zu sein, denn es gibt durchaus ein paar hilfreiche Tipps gegen die Süßhungerfalle:
Das Essen kunstvoll gestalten: Gurken-Eulen oder Möhren-Rennwagen sind hier der große Renner. Allerdings muss man darauf achten, dass die Nahrung mundgerecht serviert wird und das Essen noch als Essen erkannt wird.
Selbst machen lassen: Wenn Kinder mithelfen dürfen und etwas selber machen sind sie oft viel motivierter das Essen zu probieren und es macht ihnen in der Regel Spaß den Erwachsenen zu helfen.
Vormachen statt nur motivieren: Kinder sehen ganz genau was Mama oder Papa essen und orientieren sich daran. Daher ist es wichtig mit gutem Beispiel voran zu gehen und sich auch das Gemüse oder den Salat auf seinen Teller zu laden.
Kombinieren: Wenn man das unbeliebte Essen mit einem vertrauten und gemochten Essen kombiniert schmeckt es oft besser. Die vertraute Süße aktiviert dabei das Belohnungszentrum und bald wird das Essen auch ohne Kombi gut schmecken.
Zudem reagieren Kinder normalerweise aufgeschlossener auf neue Speisen, wenn sich Mütter in der Schwangerschaft und Stillzeit abwechslungsreich und vielseitig ernähren.
Doch bei allen Tipps sollte man nicht vergessen, dass nicht jedes Kind jedes Gemüse isst und das auch gut so ist. Jeder Mensch hat schließlich seine eigenen Vorlieben. Das Essen schätzen lernen und auch etwas Neues auszuprobieren steht hierbei im Vordergrund.
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |