Ein globales Phänomen

Fit bei jedem Wetter, 02.08.2019

Die Feinstaubbelastung vor Schulen ist längst kein Einzelfall mehr - auch die Times machte nun darauf aufmerksam

Lange Autoschlangen bilden sich am Morgen vor den Schulen in Deutschland. Man kann gestresste Väter und Mütter beobachten, wie sie sich ungeduldig in die Schlangen stellen, ihren Nachwuchs aus dem Auto nachwinken und dann mit Vollgas davonbrausen. Zurück bleibt vor allem Eines: "Dicke Luft".

Wir von Donnerwetter.de führten bereits im Jahr 2017 eine Feinstaubmessreihe vor Schulen durch und stellten bereits damals fest, dass die Anzahl an Feinstaubpartikeln vor Schulen extrem hoch ist (Beispiel: Messung auf Zufahrtsstraße zur Schule: 5.600 Partikel, 60 µg/m³, zeitgleiche Messung im Wald: 2.700 Partikel, 31 µg/m³).

 

 Bild: © CreaPro

 

Trend zeigt sich nun auch in anderen Ländern

Im Mai schrieb nun die Times, dass 6.500 Schulen mit insgesamt 2,6 Millionen Schülern in Großbritannien in einem Gebiet liegen, in dem Feinstaubpartikel in der Luft das Limit der WHO von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreiten. Angedacht ist daher ein mögliches Verbot von Fahrzeugen zu bestimmten Uhrzeiten: Zwischen 45 und 60 Minuten soll demnach der Straßenverkehr unmittelbar in der Nähe der Schulen morgens und nachmittags verboten werden.

Die Feinstaubbelastungen vor Schulen ist demnach kein regionales Problem oder gar ein "Einzelfall", sondern mittlerweile ein weltweites Phänomen.

Überall auf der Welt atmen Menschen in den Städten täglich mehr Feinstaub ein, als der Körper verarbeiten kann. Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssen wir demnach schnelle Maßnahmen ergreifen und das Thema "Feinstaubbelastung in unseren Städten" weltweit wesentlich ernster nehmen, als wir das bislang getan haben.

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    "Vieles auf der Welt wäre völlig uninteressant, wenn es nicht verboten wäre."

    William Harrison Faulkner