Fit bei jedem Wetter, 19.08.2024
Warum die 'gesunde Lebensweise' häufig überbewertet wird.
Dass Bewegungsarmut, Rauchen und schlechte Ernährung die Gesundheit selbstverständlich nicht fördern, sollte Jedem bewusst sein.
Doch hängt unsere körperliche Verfassung tatsächlich nur davon ab, was wir essen und wie oft wir uns bewegen?
Lassen sich die meisten Krankheiten durch ein nikotinfreies, dafür vollkornbestimmtes Leben verhindern, so wie es uns die Medien häufig vormachen?
Forscher schätzen, dass in den westlichen Industrieländern etwa 70% aller Erkrankungen durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst werden.
Schauen wir zunächst einmal auf Herz-Kreislauf- und Diabeteserkrankungen, also unsere Volkskrankheiten. Erste war 2013 in Deutschland für etwa 43% aller Todesfälle verantwortlich. Vor allem Raucher sind bei diesen Erkrankungen einem hohen Risiko ausgesetzt.
Dennoch ließen sich, laut Forschungsergebnissen, sowohl bei den Herz-Kreislauf-, als auch bei den Diabetes-Erkrankungen und Todesfällen "nur" 50% der Fälle vermeiden, wenn zuvor auf einen bestmöglichen Lebensstil zurückgegriffen wurde.
Heißt im Umkehrschluss: Nur etwa jede Zweite Herz-Kreislauf- und Zuckererkrankung ist direkt auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen.
Bei der zweithäufigsten Todesursache, Krebserkrankungen, ließe sich sogar nur etwa jede Dritte Erkrankung durch einen gesünderen Lebensstil vermeiden.
Hier muss natürlich zwischen den unterschiedlichen Krebsleiden differenziert werden: Lungen- und Darmkrebserkrankungen gehen häufig ungesunde Lebensweisen, also Rauchen oder falsche Ernährung, voraus. Bei Hirntumoren oder Blutkrebs dagegen lässt sich zwischen Erkrankung bzw. Krankheitsverlauf und Lebensstil keine Brücke schlagen.
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