Es wird wieder Fußball gespült!

Fit bei jedem Wetter, 14.06.2024

Bis zum bitteren Ende: Auch volle Fußballfan-Blasen haben sich an die Halbzeit zu halten.

Während die einen Fußball-Großereignisse, wie die heute beginnende Europameisterschaft, gebannt vor dem heimischen Fernseher verfolgen, analysieren andere (anscheinend weniger ballsportbegeisterte) Mitmenschen das Toilettenspül-Verhalten der deutschen Bevölkerung während der Spiele.

Ja, Ihr habt richtig gelesen!

Bild: © CreaPro

Toilettenspül-Analysen führen so etwa die Berliner Wasserbetriebe, bereits seit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika im Jahr 2010, durch.

Im damaligen Halbfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien (Spanien schoss Deutschland damals mit 1:0 aus dem Turnier) schnellte der temporäre Wasserverbrauch in den Berliner Haushalten durch die Decke. Der Höchststand wurde in der Halbzeitpause bei einer Netzabgabe von etwa 32.000 m³ / Stunde erreicht.

Zum Vergleich: In der ersten Halbzeit lag sie meist zwischen 12.500 und 17.500 m³ / Stunde, mit zunehmender Spannung in der zweiten Halbzeit dann nur noch bei Werten bis 15.000 m³ / Stunde. Zum dramatischen Spielende hin zog es dann wohl nur noch die absoluten Fußballverweigerer auf die Schüssel - hier sank die Netzabgabe unter die 10.000er-Marke.

Spülanalyse des Halbfinalspiels Deutschland-Spanien im Jahr 2010
Quelle: www.bwb.de

 

Und auch bei der EM-Begenung der Fußballnationalmannschaft gegen Nordirland 2016 gab es diesen Trend zu beobachten. Vor allem nach dem Tor von Mario Gomez in der 30. Spielminute verbrachten immer weniger Fans ihre Zeit auf dem stille Örtchen, phasenweise sank in der ersten Halbzeit die Netzabgabe auf unter 25.000 m³ / Stunde.

Wasser marsch: Aber bitte nur in der Halbzeitpause und nach Abpfiff!
Quelle: www.bwb.de

Aufatmen hieß es in der Halbzeit dann sowohl für Team "schwarz-rot-gold" als auch für alle biergefüllten Fußballfans:

Letztere trugen während der 15 Minuten Pause ordentlich zum Spülknopf-Verschleiß bei und trieben ganz nebenbei die Netzabgabe in der Hauptstadt auf Werte um 40.000 m³/h.

Nach Anpfiff der zweiten Hälfte ging es in den Feuchträumen der knapp 1,8 Millionen Berliner Haushalte wieder deutlich gemächlicher zu, bevor sich der nächsten Runde Bier kurz vor 20:00 Uhr, also umittelbar nach Abpfiff des Spiels, entledigt wurde.

Fazit: Langweilige Spiele verärgern zwar die Fans und kosten Quoten, belasten aber nicht so das Wassernetz!

Aktuelle Spül-Analysen der Deutschland-Spiele findet Ihr auf der Seite der Berliner Wasserbetreibe!

 

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