Fit bei jedem Wetter, 30.08.2024
...jetzt endlich aus der Wohnung!
Während sich die einen in unserem Kleiderschrank an Textilien zu schaffen machen, erfreuen sich andere Arten an unseren reich gefüllten Speisekammern.
Motten zählen in unseren Breiten mehrere hundert Arten, von denen sich allerdings (glücklicherweise) nur die wenigsten in unsere Schlafzimmer und Küchen verirren. Trotzdem sind die grauen Falter nicht sonderlich beliebt und gelten als die "hässlichen Schwestern" der bunten Schmetterlinge.
Diesen Umstand scheinen uns Motten dann auch irgendwie krumm zu nehmen; denn wer sie einmal im Haus hatte, weiß: Machen sie es sich erstmal im Schrank gemütlich, lassen sie sich nur sehr schwer wieder vertreiben.
Während Textilmotten meist für ärgerlichen Lochfraß sorgen und in erster Linie wirtschaftlichen Schaden hinterlassen, gehen Lebensmittelmotten sogar an unsere Gesundheit. So können die Insekten ihren Kot oder Pilze auf die Lebensmittelvorräte übertragen und beim Menschen allergische Reaktionen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.
So lästig die Motten im Kleider- und Lebensmittelschrank auch sein sollten - aus gesundheitlichen Gründen raten wir bei einem normalen Befall von Chemiekeulen ab.
Chemie benötigt nicht nur lange Zeit, bis sie sich in der Luft vollständig abgebaut hat, sondern kann bis dahin für verschiedene Personengruppen, etwa Allergiker, Asthmatiker, Kleinkinder, Kranke und Schwangere, gesundheitliche Risiken bergen.
Wir wollen uns daher auf die bewährten Hausmittel gegen Mottenbefall konzentrieren.
Motten sind sehr geruchsempfindlich.
Bestimmte Gerüche, etwa der Duft von Zitronenöl, Zedernholz und Thymian treibt die Flattermänner in die Flucht. Weniger effektiv, obwohl zu den bekanntesten Mottenvertreibern zählend, ist Lavendeldurft. Möglicherweise haben die unzähligen Lavendelsäckchen, die sich in vielen Kleiderschränken finden, die Motte bereits immun gemacht.
Achtet - egal ob bei Kleidertruhen, -kisten oder der Speisekammer, darauf, dass Ihr diese regelmäßig durchlüftet. Motten lieben nämlich ein schmutziges, feuchtes und nach Schweiß riechendes Milieu. Getragene Kleidung sollte ihren Weg daher auch direkt und ohne Zwischenstopp in die Waschmaschine wandern.
In Speisekammern solltet Ihr zudem stets luftdichte Aufbewahrungsdosen für Ihre Lebensmittel verwenden.
Bestimmte Stoffe und Materialien haben Motten zum Fressen gern - allen voran Wolle und Pelze. Leinen und Baumwolle sind für den grauen Schmetterling dagegen unverdaulich.
Mit einer leicht zu bauenden Falle könnt Ihr dem Treiben im Kleiderschrank aber ein Ende setzen: Für eine einfache wie effektive Kleidermottenfalle bohrt ein 2-3 cm großes Loch in eine kleine Pappschachtel. Diese deponiert Ihr dann, gefüllt mit ein paar Wollresten, in Eurem Kleiderschrank.
In der dunklen und mit Wolle ausgestatteten Schachtel werden die Motten dann mit Vorliebe ihre Brut ablegen. Zumindest bis Sie die Wollreste zu wöchentlichen Wäsche unter heißem Wasser aus der Schachtel nehmen.
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