Warum Reif wächst und nicht fällt

Fit bei jedem Wetter, 03.11.2024

Seid Ihr bereit für die REIFeprüfung?

Wusstet Ihr, dass Reif mit einem späteren Wintergast, dem Weihnachtsmann, viel gemeinsam hat? Sowohl Reif als auch Santa Claus kommen nächtlich "aus dem Nichts" - selbst wer die ganze Nacht wach bleibt, wird weder den einen noch den anderen vom Himmel kommen sehen. Doch warum ist Reif am nächsten Morgen so einfach da?

Viele vermuten, dass der nächtliche Tau, den man auch nach frischen Sommer- und Herbstnächten findet, gefriert und dadurch den Reif bildet. Das stimmt so nicht, denn Reif entsteht ohne den flüssigen Umweg.

Reif auf Dach und Auto - Bild: Achim Otto

Sinkt die Temperatur des Bodens oder sonstiger Oberflächen in einer klaren Nacht schneller als die der umgebenden Luft, dann bildet die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit an der Oberfläche Eiskristalle. An diesen Kristallen lagern sich weitere an, so dass die Reifschicht immer weiter anwächst. Der flüssige Zustand wird also übersprungen, das Wasser geht von der gasförmigen Luftfeuchtigkeit direkt in den festen Zustand, die Eiskristalle, über.

Umgekehrt, wenn Eis also direkt verdunstet, nennt man das „Sublimation“, beim Reif deshalb „Resublimation“. Und da beim Reif nichts vom Himmel fällt, kann er auch nicht „fallen“. Er "wächst" korrekterweise.

Und jetzt dürft Ihr reif sein; reif für das morgendliche Fachgespräch mit dem Nachbarn beim Scheibenkratzen!

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