Kollektionen, die keiner will

Fit bei jedem Wetter, 20.09.2016

Klima gegen Klamotte - ein ungleicher Kampf, den die Mode immer häufiger verliert.

In Zeiten des Klimawandels sind Textilindustrie und Textileinzelhandel wahrlich nicht zu beneiden. Das jüngste Beispiel: Nach einem streckenweise eher durchwachsenen Sommer hoffte man in den Kaufhäusern und Boutiquen der Republik, dass das im Vergleich zu den Vorjahren eher mäßige Temperaturniveau des diesjährigen Sommers auch noch auf die ersten Herbstwochen übergreifen würde.

Pustekuchen, für die Händler und Herbstkollektionen verlief der Herbstauftakt denkbar miserabel - Umsatzeinbrüche von 40-50% sprechen für sich. Mit flauschig-warmen Oberteilen in Erdfarben und gefütterten, kniehohen Stiefeln deckten sich in den letzten beiden Wochen wahrscheinlich nur diejenigen ein, die bei 30 °C + im Supermarkt auch schon zu Lebkuchenherzen und Dominosteinen griffen.

Mit dem der Jahreszeit nicht angepassten Klima haben Hersteller und Händler schon länger zu kämpfen. Den richtigen Zeitpunkt für den Verkaufsstart der aktuellen Frühjahr- / Sommer- und Herbst- / Winterkollektion zu finden, gleicht immer mehr einem Glücksspiel, welches das Klima immer häufiger zu gewinnen scheint.

Vielleicht gelingt ja auch der Textilindustrie schon bald die digitale Revolution. Wenn in den nächsten Jahren, vielleicht Jahrzehnten, integrierte Klimaanlagen und Heizungen in unsere Kleidung einziehen, dürfte die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Klamottenkauf keine allzu große Rolle mehr spielen.

Zumindest für Männer mit einkaufswütigen Frauen dürfte das wie Musik in den Ohren klingen...

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