Ziemlich früh dran

Fit bei jedem Wetter, 04.09.2017

Grasmilben profitierten in diesem Sommer von wenig zugefrorenen Böden im vorangegangenen Winter.

Die in der Bevölkerung eher unbekannten Grasmilben hinterlassen vor allem kurz nach dem Rasenmähen gerötete und juckende Stellen auf der Haut, wir berichteten.

In diesem Jahr waren die Plagegeister besonders früh dran, trieben ihr Unwesen teilweise schon Ende Juli. Eigentlich sind für die Grasmilben, die daher auch Herbstmilben genannt werden, in "normalen Jahren" eher die Spätsommer- und Herbstmonate die Hochsaison. Ihr frühes Auftauchen in diesem Jahr ist dem Winter verschuldet, in dem die Böden, hier überwintern die Milben, nicht ausreichend bzw. schnell genug durchfroren. So gelang es den Spinnentieren ohne Probleme, ihr Winterlager in tieferen Erdschichten aufzuschlagen.

Den Biss der Grasmilben spüren wir als Menschen nicht; wohl aber die Bissstellen, die die lästigen Milben hinterlassen. Einmal angedockt, sondert das Ungeziefer beim Aussaugen Enzyme ab und beißt sich bis zu acht Stunden in unserer Haut fest. Danach ist die Milbenlarven vollgefressen, lässt sich fallen und häutet sich zur Nymphe.

Als "Andenken" hinterlassen die Grasmilben erhabene, bis zu einem Zentimeter große Quaddeln, mit denen wir uns bis zu 14 Tagen herumärgern müssen. Bekannte Histaminika schlagen in der Regel nicht an, dafür sind die Bisse der hiesigen Milben aber zumeist ungefährlich und hinterlassen keine Folgeschäden.

Wer nicht ins Visier der Herbstmilben geraten möchte, sollte vor allem bei der Gartenarbeit langärmlige Shirts, lange Hosen sowie Socken tragen. Danach sollten die Textilien sofort den Weg in die Waschmaschine und Sie den in die Dusche finden. So lässt sich das Risiko von Grasmilbenbissen zumindest stark reduzieren.

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