Zum Start der Pollenflugsaison

Fit bei jedem Wetter, 05.01.2024

Mit der Rose fing es an - ein kleiner Exkurs in die 'Geschichte des Heuschnupfens'.

Wer unser Pollenflugwetter in den letzten Tagen aufmerksam verfolgt hat, dem ist es bereits aufgefallen: Die Pollensaison nähert sich wieder mit großen Schritten.

Von einer Polleninvasion kann bei aktuell wechselhaftem Januarwetter aktuell zwar noch keine Rede sein; mit zunehmend milderen Temperaturen in den nächsten Wochen wird sich der Blütenstaub von Hasel und Erle - und später auch anderen Baum- und Gräserpollenarten - aber unweigerlich wieder häufiger in unsere Nasen begeben und allergische Reaktionen auslösen.

Noch vor wenigen Jahren nahmen selbst Experten an, dass Allergien hauptsächlich ein Produkt der Gegenwart seien, hervorgerufen unter anderem durch die Fortschritte in der Hygiene.

Da wir mit unserer Sauberkeit dem Körper kaum Gelegenheit bieten, mit schädlichen Einflüssen umzugehen, müsse sich das Immunsystem selbst eigene natürliche Angriffsziele suchen. Das Resultat: Wir reagieren allergisch - sei es auf Nüsse, Pollen oder Hausstaub.

Ob in der heutigen Zeit wirklich mehr Menschen unter Allergien leiden, ist sehr umstritten.

Bereits Hippokrates, der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebte, beschrieb in seinen Werken schon Phänomene wie Dyspnoe (Atemnot) oder Kurzatmigkeit. Schon damals gab es Vorbedingungen für Allergien - auch wenn man das Wort so noch nicht kannte.

Den ersten medizinischen Bericht zu Allergien gab es erst im 16. Jahrhundert: Leonardo Botallo beschrieb im Jahre 1565 an der Universität in Pavia nicht nur die wesentlichen Symptome von Allergien, sondern auch wie sie ausgelöst werden können.

Rosenkavaliere der damaligen Zeit waren über Botallos Bericht sicherlich weniger erfreut, schließlich brachte Italiener Heuschnupfensymptome in direkten Zusammenhang mit dem Duft von Rosen.

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