Donnerwetter!, 06.03.2013
Der Blick auf die Erde aus dem Weltraum fasziniert immer wieder. Noch heute erzählen Astronauten angeregt vom Anblick des „blauen Planeten“ Erde. Vor 35 Jahren bekamen wir alle in Europa durch den europäischen Wettersatelliten Meteosat diese neue Perspektive. Die Dauerbeobachtung unserer Erde durch eine Kamera wurde Realität. Am 23. November 1977 wird Meteosat von Cape Canaveral mit einer Delta-Rakete ins All geschickt, seit dem Frühjahr 1978 macht der europäische Wettersatellit aus 36 000 km Entfernung Bilder von Europa und Afrika. Der Satellit „steht“ praktisch über dem Äquator und machte alle 30 Minuten ein 6 Megapixel-Bild vom Süd- bis zum Nordpol. Nur wenige Minuten nach der Aufnahme lag das Bild dann den Wetterdiensten vor und wurde wenig später auch regelmäßig im Fernsehen gezeigt.
Foto: NASA
Satellitenbilder sind für die Wettervorhersage sehr wichtig, da von oben auch kleinste Veränderungen, z.B. der Wolkendecke, zu erkennen sind. Gerade über unbewohnten Gebieten sind die Wetterdaten wichtig, da hier sonst keine Wetterinformationen zu erhalten sind. Neben den uns bekannten sichtbaren Satellitenbildern werden auch Wärmephotos angefertigt, die uns nachts zeigen, wie die Wolken über den Erdball ziehen. Die neueste Generation des Wettersatelliten Meteosat liefert Bilder mit einer Auflösung von 124 Megapixel. Alle zehn Minuten liegen Bilder von Europa vor und helfen die Wettervorhersage deutlich zu verbessern. Glückwunsch Meteosat.
Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |