Donnerwetter!, 21.01.2007
Am Donnerstag fegte „Kyrill“ über uns hinweg. Es gab Tote und Verletzte, Sachschäden in Milliardenhöhe und die Bahn stellte erstmals den Zugverkehr deutschlandweit ein. Doch trotzdem setzte nach dem Orkan der Sturm der Entrüstung ein: „War doch alles gar nicht so schlimm!“ Haben Meteorologen und Medien Panikmache betrieben?
Die Messwerte sprechen eine eindeutige Sprache: „Kyrill“ war einer der stärksten Orkane, die Deutschland je erlebt hat. Und einer der am besten vorhergesagten: Schon am Montag haben wir zum Beispiel in unseren Prognosen vor Kyrill gewarnt, ab Dienstag konnten die Wettercomputer recht exakt die spätere Zugbahn des Orkans berechnen.
Zu verdanken haben wir das den Fortschritten in der Meteorologie und der Leistung der Großrechner. Vor 10 Jahren wäre das sicherlich so noch nicht möglich gewesen, vor 20 Jahren absolut unmöglich! Und die Menschen haben die Warnungen glücklicherweise ernst genommen, sind zu Hause geblieben und haben sich vorsichtig verhalten. Sollen wir deshalb in Zukunft auf die Warnungen verzichten, nur damit es hinterher nicht heißt: „War doch alles gar nicht so schlimm?“