Mein erstes habe ich als Kind geschenkt bekommen. Ein seltsames Spielzeug: Ein kleines Häuschen mit zwei Eingängen, in dem einen ein kleiner Plastikmann, in dem anderen eine Plastikfrau. Die beiden scheinen sich aber nicht zu mögen, denn immer nur einer von beiden schaut heraus. Aber das Schlimmste: Diese Wetterhütte, die angeblich das Wetter anzeigen soll, funktionierte nie!
Foto: Thomas Max Müller / pixelio.de

Die Erfahrung werden wohl schon einige gemacht haben. Doch eigentlich ist es nur ein „Bedienungsfehler“. Das Wetterhäuschen ist ein Hygrometer. Das Plastik-Pärchen hängt an einem Haar, das sich je nach Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger stark verdrillt, und dann Mann oder Frau vor die Tür schickt. Wenn nun aber das Wetterhaus an der Wohnzimmerwand hängt, zeigt es natürlich die Luftfeuchtigkeit im Haus an. Und die wird hauptsächlich durch unseren Schweiß, den Dampf beim Duschen oder Kochen, die trockene Heizungsluft usw. bestimmt.

Anders sieht es beim Barometer aus, das auf den Luftdruck reagiert. Im Haus herrscht der gleiche Luftdruck wie draußen. Er wird durch kleinste Ritzen und Fugen sofort ausgeglichen. Und damit kann das Barometer tatsächlich Wetterveränderungen durch nahende Tiefs oder Hochs anzeigen. Auch der Plastikmann und die Plastikfrau können das Wetter, bzw. die Luftfeuchtigkeit anzeigen. Aber eben nur vor dem Haus.