Tun wir mal zu Beginn das, was wohl der eigentliche Sinn der Sache war: 'Lenz' heißt der Auftraggeber der Untersuchung, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid durchgeführt hat. Nachdem das erledigt ist und das bis dato ziemlich unbekannte 'Lifestyle-Magazin' genannt wurde, widmen wir uns dem Inhalt der von ihm bezahlten Zahlenforschung:

1000 Menschen über 14 Jahre wurden in Deutschland befragt. Wahrscheinlich wurden sogar noch mehr an ihrem verdienten Feierabend angerufen, als gerade die Lieblingssoap im Fernseher dudelte. Aber 1000 haben geantwortet. Und fast jeder zweite (46 Prozent) sagte auf die Frage der studentischen Interviewkraft, dass der November der unbeliebteste Monat für sie/ihn sei. Vor allem die älteren Menschen sind demnach November-Muffel. Bei den 14- bis 29-Jährigen war etwa jeder Vierte (26 Prozent) gegen den November, bei den über 60-Jährigen aber sogar 57 Prozent.

Foto: Christian Esser

Aber warum? Setzen wir mal harte Zahlen dagegen: In Berlin scheint die Sonne im November im Durchschnitt 57 Stunden. Im Vergleich zu den durchschnittlichen 225 Stunden im Juni natürlich sehr wenig. Aber der Grund für den schlechten Ruf des Novembers kann das nicht sein, da der Dezember nur 42 Stunden bringt. Und der Januar ist mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen um 3 Grad deutlich kälter als der November mit 7 Grad. Und bei den Regenmengen stechen die Sommermonate und der Dezember den November um Längen aus.

Woher also der schlechte Ruf? Naja, die Sommermonate mag man sowieso gerne. Im Frühling geht's nach dem kalten Winter wieder bergauf - also auch beliebt. Januar und Februar sind richtig knackig kalt - kann ja auch ganz nett sein. Aber was hat der November zu bieten? Eigentlich nur die Aussicht auf ein kaltes Winterhalbjahr.

Tja, und da sind wir uns mit der Umfrage auch wieder einig: Auf den Plätzen zwei und drei der unbeliebtesten Monate liegen Januar und Februar. Der Mai ist mit 31 Prozent am beliebtesten, gefolgt von August (17 Prozent) und Juli (13 Prozent).