Seit mein fünfjähriger Sohn halbwegs das Wort „Meteorologe“ aussprechen kann, verfolgt mich die Frage rund um die Uhr. Vor ein paar Tagen brachte er aus dem Kindergarten ein englisches Kinderbuch über einen Schneeflockenliebhaber mit. Es geht um Wilson Bentley, der zwischen 1865 und 1931 in Vermont/USA gelebt hat und mehrere Bücher über Schneeflocken veröffentlicht hat. Obwohl eigentlich Farmer schaffte er es mit seinen Büchern zu erheblicher wissenschaftlicher Annerkennung. Schon als Junge war dieser von der weißen Pracht so fasziniert, dass er intensiv verschiedene Arten von Schneefall studierte. Für ihn waren Schneeflocken Juwelen die vom Himmel fielen und tatsächlich ist jede Schneeflocke ein Unikat. Keine gleicht einer anderen. Dies liegt an ihrer ganz individuellen Entstehungsgeschichte. Schneeflocken entwickeln sich während ihres Fluges durch die Wolken. Je nach Feuchtigkeit und Wärme in der Luft, sind sie größer oder kleiner, gleichen eher Nadeln oder Plättchen.

In diesem Winter werden wir sicher öfter Schneeflocken beobachten können als im letzten Jahr. Vielleicht klappt es sogar zu Weihnachten, ich hoffe es zumindest, denn dann kann ich endlich mal meinem Sohn antworten: Morgen schneit es!