Ein
Leben in Amerika ohne Klimaanlage ist nicht mehr vorstellbar. Ehemals verschlafene
Städte im Westen und Südwesten des Landes erwachten nach der
Erfindung der Klimaanlage zum Leben.
In Dallas, Houston, New-Orleans und vielen anderen Orten ist es im Sommer
zeitweise so heiß, daß selbst gedankliche Arbeit unmöglich
ist. Körperliche Arbeit wird zur absoluten Tortur. Das künstliche
Klima macht alle Formen von Arbeit möglich. In ganz Amerika sorgen
die Klimaanlagen für erhebliche Kosten und für die weltweit schlechteste
CO2-Bilanz aller Länder.
In Europa geht der Trend ebenfalls hin zur Klimaanlage. Bei unseren deutschen
Sommern (die Klimaerwärmung sorgt für Sommer wie in Norditalien
ab 2030...) gibt es immerhin 30-50 Tage in Deutschland an denen Kühltechnik
gut wäre. In heißen Sommern kann es am Rhein bis zu 80 Tage
geben, an denen Kühltechnik nötig ist. In einigen Haushalten
ohne Beschattung steigen die Werte im eigenen Haus bei Hitzewetterlagen
auf 26-28 Grad. Nachts ist dann kaum Schlaf möglich und die Hitze
ist für Kleinkinder und ältere Menschen sogar gefährlich.
Herkömmliche Klimatechnik ist teilweise sehr teuer (besonders der
Einbau) und auch nicht so beliebt, da bei ungenügender Wartung Bakterienschleudern
entstehen können.
Besonders
beim Neubau kann das Verfahren der Bodenklimatisierung helfen. Es nutzt
die natürlichen Potentiale aus und kühlt und lüftet ganzjährig.
Dabei wird nichts anderes als das Wärme- und Kältepotential des
Bodens geschickt ausgenutzt. An heißen Sommertagen ist der Boden
ab 1m Tiefe noch schön kühl. Im Winter ist das Bild invers. Der
Boden ist schön warm und die Luft sehr kalt.
Die natürlichen Potentiale
Während an einem Sommertag die Luft sich schnell auf 30 Grad erhitzt,
bleibt es im Boden schön kühl. So steigen die Temperaturen gegen
15-16 Uhr auf den Tageshöchstwert an, in 30 cm im Boden werden um
diese Zeit schon 10 Grad tiefere Werte gemessen. In 50 cm im Boden werden
im Hochsommer 18 Grad, in 1m Tiefe 15 Grad und unterhalb von 2 m unter
13 Grad gemessen. In 3-5 m Tiefe liegen die Werte bei 10-13 Grad. Im Winter
kehrt sich das Bild um. Die Luft kühlt bis 20 Grad auf der Oberfläche
ab, während in 2-3 m im Boden 10-13 Grad gemessen werden. In dieser
Tiefe werden die höchsten Temperaturen im Winter und die kühlsten
im Sommer gemessen.
Die Bodenklimaanlage will genau dieses Wärme- und Kältepotential
des Bodens ausnutzen , um so teure Klimatisierungtechnik zu vermeiden.
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