Verlüften Sie sich nicht - richtiges Lüften kann viel Geld
sparen, gerade bei einem Ölpreis von über 50 Dollar!
Richtig lüften will gelernt sein. Viele Menschen verlüften sich
richtig! Viel Geld wird hier zum Fenster herausgeworfen, da der Hof oder
die Straße mitgeheizt wird.
Die
Grundregel lautet: Nie ein Fenster auf Dauerkippe stellen. Im Regelfall
geht damit nur wertvolle Energie verloren, da die aufgeheizte Luft im Zimmer
über Stunden nach außen fließt. Besser ist es nur kurz
zu lüften und dabei das Fenster richtig aufzureißen. Für
einen Raum von 30 qm reichen 2 Minuten Dauerlüftung.
Wer das Fenster dauerhaft auf Kippe stellt, sorgt für einen starken
Luftaustausch. Je nach Außenbedingungen strömen mindestens 100
cbm Luft pro Stunde durch das Kippfenster. Besteht ein Temperaturunterschied
von 20 Grad zwischen innen und außen, so gehen damit in der Stunde
2800 kJ an Energie pro gekipptem Fenster verloren. Dies sind ca. 0,8 Kilowattstunden.
Wird das Fenster über 12 Stunden offen gelassen, sind mehr als ein
Liter Dieselheizöl pro Tag verlüftet. Zudem ist meist die Heizung
während des Lüftens an, so dass die Verluste noch wesentlich
größer sein können. Über die ganze Heizsaison kommen
so weit über 100 Liter Heizöl pro dauergekipptem Fenster zusammen.
Allerdings muss auch vor zu geringem Lüften gewarnt werden: Durch
Kochen, Duschen, durch Grünpflanzen und durch die Atmung gelangt ständig
Feuchtigkeit in die Luft. Daher müffelt es recht schnell, wenn den
ganzen Tag das Fenster zu bleibt. Zudem können sich bei schlechter
Wärmedämmung Schimmelflecken bilden. Diese fühlen sich zwischen
15 und 27 Grad und bei hoher Luftfeuchtigkeit so richtig wohl.
Folgende wichtige Fakten sind beim Lüften zu beachten :
Die automatische Lüftung
durch Fugen und undichte Stellen im Haus sollte so gering wie möglich
sein. Bei gut gedämmten Häusern beträgt die Luftwechselrate
kaum noch 0,1 oder 0,2. Das heißt nur 1/10 bis 1/5 des Luftvolumens
im Haus werden durch frische Außenluft ersetzt. Bei schlechter
Dämmung kann dieser Wert im Dachgeschoss auf 0,8 bis 1 ansteigen.
Wichtig ist also, das unkontrollierte Lüften durch undichte Stellen
zu unterbinden. Dies ist meist sehr einfach, da Stellen mit einem Luftzug
mit Silikon und anderen Materialien schnell abgedichtet werden können.
Die Kosten betragen nur wenige Euro. Die Ersparnis kann bei einem undichten
Haus bis zu 100 Euro betragen! |
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Sorgen Sie für eine gute Stoßlüftung.
Pro Person und Stunde sollten 40 cbm Luft ausgetauscht werden. Bei zwei
Personen im Raum reichen 3-5 Minuten offenes Fenster für frische
Luft. |
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Heizung aus bei der Stoßlüftung.
Lüften Sie, dann muss das Ventil zu sein. Ist keine Person im Raum
und wird der Raum auch sonst kaum genutzt, reicht eine Stoßlüftung
pro Woche, damit es nicht müffelt. Denken Sie daran: auch ohne Ihr
Zutun tauscht der Raum Luft aus! |
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Wenn Sie Kochen, Duschen oder ähnliches
muss die Feuchtigkeit aus dem Haus. Beim Kochen können schnell
ein Liter Wasserdampf in die Hausluft gelangen. In dieser Situation ist
es sinnvoll durchaus länger als 5-10 Minuten bei offenen Fenster
zu lüften. |
Es kann allerdings auch Gründe für größere Lüftungsraten
geben, wenn beispielsweise sehr viele Pflanzen oder Aquarien im Raum stehen.
In diesem Fall lohnt vielleicht auch die Anschaffung eines automatischen
Lüfungssystems.
Wenn Sie sich nicht mehr verlüften, können Sie viel Geld sparen.
Hier ein Beispiel:
Bei einer 100 qm-Wohnung müssen sie aus hygienischen Gründen
ca. 50 l Heizöl pro Heizsaison durch das kontrollierte Lüften
abschreiben. Bei einer unkontrollierten Lüftung bei drei Kippfenstern
pro Wohnung können die Werte schnell 400 l Heizöl pro Jahr erreichen.
Bei einem aktuellen Heizölpreis von 50 Cent pro Liter sind dies
pro Saison ca. 200 Euro, die unnötig verloren gehen!
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