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Börsen-Crashs aus heiterem Himmel
   
Wochenlang herrscht an den Börsen “eitel Sonnenschein”, plötzlich rutschen die Kurse in die Tiefe. Börsen-Crashs kommen im wahrsten Sinne des Wortes “aus heiterem Himmel”.

Als am Freitag die amerikanische Technologie-Börse NASDAQ die größten Verluste ihrer Geschichte verzeichnete, verfinsterten sich die Mienen der Anleger. Am Himmel war jedoch das genaue Gegenteil zu beobachten: Noch am Donnerstag hatte es über der New Yorker Wallstreet graue Wolken und Regenschauer gegeben. Am Freitag lockerte es erstmals wieder auf und die Sonne kam zum Vorschein. Die Wetterlage hätte also Anlass zu guter Stimmung geben können.

Doch beim Vergleich der Wetteraufzeichnungen mit den Daten der größten Börsen-Crashs stößt man auf ein interessantes Phänomen: An fast allen “schwarzen Börsentagen” war der Himmel nicht grau und düster, sondern eher blau und heiter.

So wechselten zum Beispiel am 19. Oktober 1987 Sonne und Wolken bei Temperaturen um 14 Grad über den Wolkenkratzern von Manhatten. Doch an diesem schönen Herbsttag fiel der Dow Jones-Index um 23 Prozent - der größte Einbruch seit 1929. Der nächste, etwas kleinere Crash folgte am 16. Oktober 1989: Auslöser war wieder einmal der Handel an der Leitbörse in New York, über der an diesem Tag die Sonne bei milden 15 bis 18 Grad zwischen einigen Wolken lachte. In Deutschland folgte ein Sturz des DAX um 13 Prozent.

Dass das Wetter Kurse steigen oder sinken lassen kann, ist bekannt. So werden die Aktien von Baufirmen, Reifenherstellern oder Produzenten von Freizeitartikeln unter anderem auch durch einen besonders schönen Sommer oder einen harten Winter beeinflusst. Doch anscheinend wirkt sich das Wetter nicht direkt auf die Anleger aus, zumindest konnte das schöne Wetter die Händler an den Crash-Tagen nicht optimistischer stimmen.

Zwar war es beim “Nikolaus-Crash” am 6.12.1996 bewölkt, doch am 28.10.1997, als der Dow Jones-Index ein Minus von 13 Prozent verzeichnete, zeigte sich der Himmel wieder “heiter bis wolkig”. Beim letzten größeren Einbruch am 1.10.1998 herrschte in New York sogar überaus schönes Wetter: Sonnig und trocken bei 15 Grad.

Die Aktien-Bücher können damit nun um eine Regel erweitert werden: “Ein Börsen-Crash kommt fast immer aus heiterem Himmel.”

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