Das Wetter der kommenden Wochen ist sprichwörtlich geworden.
So sprichwörtlich, dass man auch in anderen Monaten bei wechselhaftem
Wetter von April-Wetter" spricht. Die Bauernregeln versuchen
Licht in das Wetter-Chaos zu bringen.
April,
April, der macht was er will" - dürfte wohl die
bekannteste aller Bauernregeln sein. Und genießt ihren Ruhm
mit Recht, beschreibt sie doch das April-Wetter sehr gut: Einmal
klettern die Temperaturen auf sommerliche 20 Grad, ein paar Tage
später wird es schon wieder eisig kalt und es fällt sogar
Schnee. Der Grund ist die Umstellung des Wetters von Winter auf
Sommer, die unterschiedliche Erwärmung von Wasser und Land.
Während die Landmasse des Kontinents durch die April-Sonne
schon recht stark aufgeheizt wird, sind das Wasser der Meere und
die Polargebiete noch winterlich kalt. Je nach Richtung der Luftströmung
setzt sich dann kalte oder warme Luft durch. Durch die großen
Temperaturunterschiede von Land und Wasser können sich auch
keine Hochs und Tiefs stabil halten, das Wetter wechselt schneller
als im Winter oder Sommer.
Gibts im April mehr Regen als Sonnenschein, wird
warm und trocken der Juni sein." - Wissenschaftlich
bestätigen lässt sich diese Regel anhand der langjährigen
Wetteraufzeichnungen nicht. Anscheinend ist das Wetter nicht ganz
so ausgleichend gerecht, wie es sich die alte Weisheit wohl wünscht.
Wies im April und Maien war, so wird das Wetter
im ganzen Jahr." Eine Regel, die im direkten Widerspruch
zur vorigen steht. Und tatsächlich ist an ihr auch etwas dran.
Denn in zwei von drei Fällen folgt einem warmen April/Mai wirklich
ein insgesamt warmer Sommer. Ein zu kaltes Frühjahr dagegen
sorgt auch für einen zu kalten Sommer.
Wenns viel regnet am Amantiustag (8. April),
ein dürrer Sommer folgen mag." Auf den ersten
Blick widerspricht das natürlich widerum der April und
Maien"-Regel, doch so einfach ist es nicht. Denn wenn man nur
den Zeitraum um den 8. April betrachtet und in dieser Zeit sehr
viel Regen fällt, dann kann man wirklich mit einer Wahrscheinlichkeit
von immerhin 60 - 70 Prozent einen zu trockenen Sommer erwarten.
|