Gibt es dieses Jahr Weiße Weihnachten?" - Alle Jahre
wieder wird diese Frage den Meteorologen ab dem Auftauchen der ersten Lebkuchen
im Supermarkt gestellt. Auch die alten Bauernregeln versuchen auf diese
Frage eine Antwort zu geben. Aber es gibt noch weitere erstaunliche Zusammenhänge...
"Fällt
auf Eligius (1.12.) ein kalter Wintertag, die Kälte noch vier Wochen
bleiben mag." - Es klingt unglaublich: Schon der erste Tag
im Dezember soll über das Wetter des ganzen Monats entscheiden? Doch
tatsächlich lässt sich diese Regel wissenschaftlich bestätigen.
Ist es am Monatsanfang deutlich kalt, hält sich diese Wetterlage meist
bis kurz vor Weihnachten. Der Grund ist die Erhaltungsneigung der Großwetterlage
in einem stabilen Hochdruckgebiet, das sich nicht so schnell von Tiefs
verdrängen lässt.
"Geht Barbara (4.12.) im Grünen, kommt das Christkind
im Schnee." - Für Anhänger einer weißen
Weihnacht" die wahrscheinlich wichtigste Wetterregel des ganzen Jahres.
Allerdings wird sie von den langjährigen Wetteraufzeichnungen widerlegt:
Liegt Anfang Dezember Schnee, so liegt mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit
auch über die Weihnachtstage eine weiße Decke. Ist der Boden
Anfang Dezember frei, so wird zu 60 Prozent auch Weihnachten kein Schnee
liegen.
"Ists an Weihnachten (25/26.12.) kalt, ist kurz der
Winter, das Frühjahr kommt bald." - Tatsächlich
ermöglicht das Weihnachts-Wetter Rückschlüsse auf das Frühjahr.
Ist das Weihnachtsfest frostig, so folgt in fast 70 Prozent der Fälle
ein zu warmer Februar, also ein schnelles Ende des Winters.
"Wenns auf Weihnacht ist gelind, sich noch viel Kält
einfind." - Und auch der Umkehrschluß der vorherigen
Regel stimmt: Nach einem zu warmen Weihnachtsfest folgen meist noch Wochen
mit Frostwetter. Auch im März und April kann es dann nochmals sehr
kalt werden.
"Wie der Dezember pfeift, so tanzt der Juni."
oder "Wie der Dezember, so der Lenz." - Einen sehr
weiten Ausblick wagt diese Wetter-Weisheit. Und tatsächlich: Fällt
der Dezember zu warm aus, ist auch mit rund 70 Prozent ein zu warmes Frühjahr
zu erwarten. Auch zum Juni gibt es eine statistische Verbindung: Ist der
Dezember sehr kalt, fällt der Juni meist deutlich zu warm aus. Bei
Mittelwerten von unter 0 Grad im Dezember können mit rund 70 Prozent
Wahrscheinlichkeit zu warme Junitage erwartet werden.
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