Obwohl die Tage nun wieder länger werden, schlägt der Winter
im Januar erst so richtig zu. Was können die Bauernregeln über
das Wetter im Januar verraten?
"Werden die Tage länger, wird der Winter strenger."
- Diese Bauernregel beschreibt einen Effekt, der tatsächlich stutzig
machen kann: Nicht um Weihnachten, den kürzesten Tagen des Jahres,
werden die tiefsten Tagesmittel-Temperaturen gemessen, sondern erst Mitte
Januar. Mit den Kaltlufteinbrüchen im Januar werden dann manchmal
Werte um -25 Grad in Deutschland erreicht, obwohl die Tage wieder länger
werden.
"Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken
und rauh." - Diese weit bekannte Bauernregel läßt sich
statistisch kaum bestätigen. Es folgen mit gleicher Wahrscheinlichkeit
feuchte und trockene Frühjahrsmonate.
"Ist bis Dreikönigtag kein (strenger) Winter, so kommt auch
keiner dahinter." - Die langjährigen Wetterstatistiken zeigen:
Ist es bis zum 6. Januar deutlich zu mild, dann bleibt es auch mit 70 %
Wahrscheinlichkeit den Rest des Monats wärmer als normal. Auch der
Februar ist zu 60 % zu mild. Ist es zu kalt und liegt eine Schneedecke,
dann ist mit 80 % Wahrscheinlichkeit auch insgesamt ein zu kalter Januar
zu erwarten.
"Wenn zu Antoni (17. Januar) die Luft ist klar, gibt es ein trockenes
Jahr" - Tatsächlich erstaunlich: Ist zwischen dem 14. und
20. Januar die Sonnenscheindauer überdurchschnittlich hoch, dann fällt
zu 70 % das Jahr insgesamt zu trocken aus!
"Friert es auf Vigilius (31. Januar), im Märzen Kälte
kommen muß." - Auch diese Regel läßt sich bestätigen,
denn zu 65 % treten im März mehr Frosttage auf, wenn es Ende Januar
zu kalt ist.
"Je frostiger der Januar, desto freundlicher das ganze Jahr."
- Diese Bauernregel verspricht eine recht angenehme Entschädigung.
Doch bestätigen läßt sie sich anhand der Wetteraufzeichnungen
nicht.
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