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sich zum Beispiel im Sommer die Hoch- und
Tiefdruckgebiete so über Europa, daß sich für
Deutschland eine nördliche Luftströmung in Verbindung
mit Niederschlag einstellt, so können die
Tagestemperaturen in Deutschland auch einmal weit
unterhalb der 20-Grad-Marke liegen. Kalte Sommertage gibt
es zwar immer mal wieder, doch der kälteste Sommertag
liegt weit zurück: Am 4. Juni 1919 wurden in Berlin nur
10,0 °C gemessen!
Übrigens
liegen die besonders heftigen Abweichungen von einem
"durchschnittlichen" Sommer in Europa meist
schon etwas länger zurück: Schon im Jahr 79 nach
Christus herrschte in Italien extreme Hitze, die lange
Trockenheit brachte. Im Jahre 886 war der Sommer dagegen
so verregnet, daß der Rhein alle Länder verwüstete,
die von der Quelle bis zur Mündung an seinen Ufern
lagen. Die Anwohner anderer europäischer Flüße mußten
mit ähnlichen Problemen kämpfen. Aufgrund der wahnsinnige Hitze wurde der Sommer 1387 "der heiße Sommer" genannt. Auch 1473 gab es viermonatige Dürren während sehr warmer Tage. Als Folge der Hitze konnten die Menschen zu Fuß durch die Donau laufen, es stellte sich eine doppelte Blüte und eine zweite Kirschreife ein. Zudem waren die Weine dieses Jahres so schwer, daß sie unverdünnt kaum zu ertragen waren. 1540 war nochmals ein unerhört heißes und trockenes Jahr, das vom 28.2. bis zum 19.9. beispielsweise in Zürich nur viermal Regen brachte. Mailand blieb fünf Monate lang völlig ohne Regen und im Oktober blühten die Rosen ein zweites Mal. Die englische Themse hatte einen so niedrigen Stand, daß Meerwasser bis nach London vordrang. |